Musik und alles was dazu gehört...

« Zurück zur Startseite

Mit der Harmonika Klänge schaffen, die verzaubern

posted am

Der Begriff Harmonika kann für viele etwas anderes bedeuten. Denn die Bezeichnung umschließt sowohl Instrumente wie die Mundorgel und das Akkordeon. Zwei Instrumente, die unterschiedlicher in ihrer Optik nicht sein könnten, denen aber beide das, der Harmonika typische Prinzip Musik zu erzeugen zugrunde liegt. Dieses Prinzip ist in der Musikerszene als Bernoulli-Effekt bekannt. Auf eine Harmonika übertragen, bedeutet es, dass in Zungen angeordnete Kanzellen angeblasen werden müssen, um das Instrument zum Klingen zu bringen. Bei einer Mundorgel geschieht dies über das Hineinblasen. Bei einem Akkordeon durch das Drücken entsprechender Tasten. Die Kanzellen beginnen durch den, in beiden Fällen, entstehenden Luftzug zu vibrieren und ihre jeweils spezifischen Klänge zu erzeugen.

Harmonikas, wie sie zum Beispiel von Alois Bauer Harmonikas und Zubehör angeboten werden, sind hochkompliziert funktionierende Instrumente, die, richtig beherrscht wunderbare Klangbilder und Melodien erzeugen können. Denkt man an den Bernoulli-Effekt so wurde das erste, auf diesem Prinzip beruhende, Instrument im alten China erfunden: die Cheng. Optisch erinnert dieses traditionelle Instrument an eine Kombination aus Mini-Kirchenorgel und Posaune. Der Vorläufer alle heute existierender Harmonikas ist daher wohl die Mundorgel. Denn die Harmoniken als Tasteninstrument wurde erst durch die ersten Kirchenorgeln etabliert. Richtig bekannt wurde diese Form der Musikerzeugung aber erst mit den, Anfang des 19. Jahrhunderts aufkommenden, Patenten zu diversen Harmonikaformen, wie der Aeoline, der Physharmonika oder Formen der Hand- und Mundharmonika.

Denkt man an Musiker, die solche Instrument spielen, überlegt man länger als bei Gitarren oder Schlagzeugen. Denn wirklich viele Menschen trauen sich an diese komplizierten Mundorgeln und Akkordeons nicht ran. Noch weniger Musiker schaffen es mit einem solchen Instrument Bekanntheit zu erlangen. Ein Name fällt einem aber sofort ein: Michael Hirte. Seine Geschichte ist genauso bewegend wie sein Spiel auf der Mundharmonika. Kurz vor Weihnachten 2008 verzauberte er Millionen von Zuschauern mit seiner Performance von "Ave Maria" auf der Mundharmonika. Gefühlvoller wurde dieses Stück bisher noch nie präsentiert. Andere Namen fallen einem nicht so leicht ein. Musiker, die das Akkordeon spielen, sind vor allem in der Volksmusikszene bekannt. Denn hier passen die einzigartigen Klänge dieses untypischen Tasteninstruments besonders gut. Sie laden zum Schunkeln und Mitsingen ein.

Dafür, dass Harmoniken so wenig erfolgsvorsprechend ist, wundert es dafür umso mehr, dass sie als die meistverkauften Musikinstrumente der Welt gelten. Dies lässt sich aber einfach dadurch erklären, dass der Begriff sehr weitläufig ist und unterschiedliche Musikinstrumente, wie eben die Mundorgel und das Akkordeon mit umfasst.

Schöne Klänge produzieren diese einzigartigen Instrumente auf jeden Fall. Auch wenn einem schnell die Haare zu Berge stehen können, kriegt ein blasefreudiges Kleinkind eine Mundorgel in die Hände. Dann nämlich wird geblasen was das Zeug hält und zwar ohne Takt, Melodie und Rhythmus.


Teilen